Die Schlösser von Caltanissetta

In Caltanissetta sind die meisten Festungen längs der Küste von Sizilien gelegen. Im Mittelalter haben sich die Einwohner der Provinz ständig verteidigen müssen. Sie wurden regelmäßig bald von verschiedenen Eroberern, bald von gewöhnlichen Seeräubern besucht. Deshalb sind in Caltanissetta außer traditionellen Festungen auch Wachtürme erhalten geblieben, die von den Dorfbewohnern als Verteidigungsbauten errichtet worden waren. Zu solchen Bauten gehört der Turm von Manfri in der Umgebung von Gela.

Im verdienten Ruf eines der schönsten Schlösser von Caltanissetta steht das Schloss Falconara. Es liegt nicht weit von der Stadt Butera. Es ist auf dem Gipfel eines malerischen Felsen, über der Meeresküste, neben dem breiten Strand gelegen. Das Schloss Falconara ist ein Beispiel des „umgekehrten“ Loses. Wenn die meisten sizilianischen Schlösser mit der Zeit baufällig werden, ist es im Fall mit Falconara ganz anders. Im 14. Jahrhundert hat sich hier ein einfacher befestigter Turm befunden, der im Laufe von 5 Jahrhunderten durch verschiedene Bauten ergänzt worden und letztendlich zu einer richtigen Zitadelle geworden ist. Der deutsche Besitzer des Schlosses, der Graf Giorgio Vilding war der letzte, der hier etwas dazugebaut hat. Am Ende des 19. Jahrhunderts hat er das Schloss Falconara durch den ganzen Flügel und eine elegante Terrasse ganz am Rande des Felsen ergänzt. Heute sind im Schloss von Butera einige Möbeln und ein Teil von dekorativen Elementen erhalten geblieben, die sich von dem prachtvollen Leben der hiesigen Würdenträger beeindrucken lassen. Noch mehr, hier darf man sogar wohnen. Auf dem Territorium von Falconara ist ein Hotel 4* eröffnet worden.

Das Schloss Mussomeli ist auf Sizilien als das uneinnehmbarste bekannt. Es ist ein höchst ehrenvoller Titel, wenn man berücksichtigt, dass die Insel insgesamt über 200 Festungen zählt. Das Schloss liegt im Nord-Westen von Caltanissetta. Es ist von dem König Manfred III. an Stelle eines arabischen Wachturmes errichtet worden. Jahrhunderte lang ist das Schloss von Hand zu Hand übergegangen, bis es sich am Anfang des 20. Jahrhunderts einer der Mitglieder der sizilianischen Königsfamilie angeschafft hat. Er hat viele Räume renoviert. Heute kann man in Mussomeli durch die lauten Gänge spazieren gehen und zahlreiche Gewölbehallen besichtigen, unter welchen die Halle der Freiherren am interessantesten ist.

In der Stadt Gele befindet sich ein kleines Schlösschen, welches schon längst den Verkleinerungsnamen Castelluccio hat. Es ist ganz auf dem Gipfel des Berges gelegen und hängt streng und erbaulich über den Ziegeldächern der Inselsiedlung.

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