Modica

Modica ist ein mittelalterliches Zentrum Siziliens und eine der interessantesten Städte in der Region Val di Noto, die von UNESCO zu einem Teil des Weltkulturerbes anerkannt worden ist. Modica liegt in der Provinz Ragusa, im Raum des Iblei Gebirges. Die Viertel und die Straßen von Modica sind bewundernswert: bald klettern sie auf die steilen Hänge bald steigen sie ins Tal hinunter. Wegen solcher Struktur gibt es in Modica eine Oberstadt (Modica Alta) und eine Niederstadt (Modica Bassa). In Modica herrscht wie bekannt nur ein Baustil und das ist Barock.

Die Geschichte der Stadt begann in der Epoche des Alten Griechenlandes, obwohl es Zeugnisse gibt, dass man hier schon in der Steinzeit gewohnt hat. Tausend Jahre vor Chr. ist an der Stelle der heutigen Stadt eine griechische Siedlung gegründet worden. Später sind, wie es sich gehört, die Römer, dann die Araber und letztendlich die Normannen gekommen. Am Ende des 13. Jahrhunderts wird Modica zu einem der wichtigsten Handels- und Kulturzentren Siziliens, zur Hauptstadt einer mächtigen Grafschaft, die alle Länder in südöstlichen Teil der Insel vereinigte. Das Ende des 17. Jahrhunderts bestimmte die heutige Gestalt der Stadt. Ein zerstörendes Erdbeben hat das alte Modica praktisch völlig vernichtet und ist zur Ursache der Erscheinung vom neuen Modica- „Modica im Barockstil“ - geworden.

Modica ist als die Stadt der 100 Glocken und 100 Kirchen bekannt. Wegen der vielen gewölbten Brücken über die Flüsse Ianni Mauro und Pozzo dei Pruni nennt man sie oft sizilianisches Venedig. Aber zur Sicherheit der Stadt sind heute die Flussbette von den Augen versteckt. Am Anfang des 20. Jahrhunderts kam eine starke Überschwemmung nach Modica und jetzt kann man den Fluss nur im Zentrum, in der Straße Corso Umberto bewundern.
Die Stadtteile Modica Alta und Modica Bassa teilen das wundeschöne Barock praktisch in gleiche Teile. In Modica Alta liegt die Kathedrale San Giorgio, die Hauptkathedrale der Stadt. San Giorgio hat 250 Stufen, drei Gebäudeebenen mit dem Glockenturm oben sowie eine wunderschön dekorierte Fassade und schöne innere Ausstattung. Die Wandmalereien in der Kathedrale San Giorgio gehören dem Maler Girolamo Aliprandi, der als „Rafael von Sizilien“ bekannt ist.
Die Oberstadt ist auch für ihr Schloss bekannt, das der höchste Bau in der Stadt ist. Einst war hier die Residenz der Grafen von Modica. Von seiner ursprünglichen Gestalt hat das Erdbeben nur Ruinen gelassen, die im 18. Jahrhundert zum Fundament des heutigen Schlosses mit einer Riesenuhr geworden sind. Der Weg zum Schloss ist für seine auf ganz Sizilien schönsten Stadtpanoramen bekannt.

In Modica Bassa befindet sich die Kathedrale San Pietro, die zweite große Kathedrale der Stadt. Hier warten auf die Touristen ein Glockenturm, der 50 Meter hoch ist und eine Fassade mit den Statuen von 12 Aposteln.

Wie in jeder anderen Stadt Siziliens gibt es in Modica auch einige einzigartige Gerichte, Feste und Souvenirs. Sehr bekannt ist überall auf der Insel der einheimische Käse „caciocavallo“. Was die Feste angeht, so ist hier die Osternwoche das interessanteste Ereignis. In dieser Zeit kann man in den Straßen der Stadt einen lauten Ritualumzug beobachten, den die Ortsbewohner “A Maronna Vasa Vasa” nennen.

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