Ragusa

Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Ragusa ist ein gutes Beispiel des prachtvollen sizilianischen Barocks. Wie die meisten großen sizilianischen Städte hat sie eine reiche Geschichte. Das neue Leben von Ragusa beginnt aber im Jahr 1693, im Jahr des Erdbebens, durch welches viele Städte im Süden von Sizilien stark gelitten hatten. Denn gerade nach dem Erdbeben hat Ragusa seine heutige Gestalt bekommen und später ist es zum Teil des bekannten Regions Val di Noto – eines historischen Architekturgebietes im Süd-Osten Siziliens geworden, die unter Schutz von UNESCO steht.

Das heutige Ragusa vereinigt zwei Städte in einer. Es kam so vor, dass die Bürger nach dem Erdbeben keine einheitliche Meinung hatten, wo ihre Heimatstadt wiederaufgebaut werden sollte. Es gab manche Widersprüche und als Ergebnis begann ein reicherer Teil der Bürger die neue Stadt zu bauen und die anderen Bürger haben ihre Häuser auf den alten Fundamenten gebaut. So sind Ragusa Superiore – die Oberstadt oder anders «Ragusa für die Reichen», und Ragusa Ibla – die Niederstadt oder «Ragusa für alle» entstanden. Die beiden Städte galten bis auf das Jahr 1926 als zwei verschiedene Orte, und in diesem Jahr wurden sie in einer Stadt Ragusa vereinigt, die statt Modica zur neuen Hauptstadt der Provinz geworden ist.

Heute macht die Gesamtzahl der Denkmäler von Ragusa, die unter dem Schutz von UNESCO stehen, 18 Bauten aus. Ein Teil davon befindet sich in Ragusa Superiore und ein anderer Teil in der Niederstadt. Als eines der malerischsten Bauwerke von Ragusa gilt die Kathedrale San Giovanni Battista (Oberstadt). Sie wurde zweimal wiederaufgebaut. Die Kathedrale, die die Touristen heute besichtigen können, stammt aus dem Jahr 1718.

Die erste bedeutende Sehenswürdigkeit ist in Ragusa Ibla die Basilika des heiligen Georg (Basilica di San Giorgio), die unter anderem auch für ihre zierlich dekorierte Treppe vor dem Haupteingang bekannt ist. Die Gärten der Niederstadt oder Giardino lbleo bieten einem den Schutz von der Sommerhitze und auch einen schönen Blick auf die Stadt. Zwischen der Oberstadt und der Niederstadt liegt die Kirche Maria delle Scale. Das Erdbeben hat sie völlig nicht zerstören können, und ein Teil von den gotischen Elementen der früheren Kirche ist bis heute erhalten geblieben. Die Kirche Maria delle Scale ist auch für ihre steile Treppe bekannt, die 242 Stufen hat.

Die Kenner von Sizilien empfehlen einem, während des Besuchs von Ragusa auf das Auto zu verzichten und einen Bummel durch die Stadt zu machen, indem man wunderschöne Gebäude besichtigt. Am allerbesten wäre aber, die Hektik eines Kurzausfluges nach Ragusa zu vermeiden und dem echten sizilianischen Altertum mehr als einen Reisetag zu widmen. Zum Glück stehen einem viele Hotels und Villen von Ragusa immer zu Diensten und bleiben in jeder Saison zugänglich.

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