Fischfang auf Sizilien

Der Fischfang auf Sizilien ist auch heute eher ein Gewerbe, als eine Unterhaltung. Für viele Dörfer an der Küste ist der Fischfang nach dem Ende der Reisesaison wiederum die wichtigste Erwerbstätigkeit. Dafür sind die sizilianischen Fischer während der Reisesaison nicht um die Frage des Fischfanges sondern viel mehr um die Frage der Lockmittel besorgt. Gemeint werden hier natürlich die Lockmittel für die Touristen.

Aufrichtig gesagt, muss man die letzten dazu gar nicht überreden. Weil es wirklich schwer ist, etwas Exotischeres, als der Fischfang im Gewässer des Mittelmeeres zu erdenken u. zw. nach den Regeln, die noch die alten Griechen bestimmt haben. Noch ein Vorteil ist das Vergnügen von der Betrachtung der malerischen sizilianischen Küste mit ihren Grotten, Villen und antiken Ruinen.

Als die Haupttrophäe der Fischer gilt auf Sizilien der Schwertfisch. Ihn kann man mit Recht für eines der Symbole der sizilianischen Küche halten. Die Speisen aus dem Schwertfisch bieten alle Restaurants längs der Inselküste an. Besonders lecker wird er aber in den Provinzen Ragusa und Agrigento zubereitet. Diese zwei Provinzen sind eigentlich das Hauptziel für diejenigen, die diesen einmaligen Fisch fangen möchten. Als eines der Fischfangzentren auf Sizilien gilt die Stadt Siacca in der Provinz Agrigento, wo einer der größten Fischfanghäfen der Insel gelegen ist.

Aber die exotischste Art des Fischfanges war und bleibt auf Sizilien auch heute der Fang des blauen Thunfisches, der vor Ort "Matanza" heißt. Matanza ist nicht nur der Fischfang, es ist eher ein besonderes mystisches Verfahren. Die Geschichte der Traditionen von Matanza zählt einige Hunderte Jahre. Der Fischfang selbst stellt den Thunfischfang mit dem besonders starken Fischnetz dar. Laut einer der Versionen stammt sein Name aus dem Spanischen („matar” heißt auf Spanisch «töten»), und die Fischfangtechnik haben die Sizilianer von den Arabern geerbt.

Der Hauptverwalter ist im Prozess des Fischfanges der Rais, der ein Zeichen geben soll, nachdem der Fischschwarm ins Netz gerät. Die Fischnetze werden mit Begleitung von einem alten sizilianischen Lied herausgezogen. Sobald der Fisch im Wasser erscheint, bringen ihn Tonarotti (Fischer) mit den Dreizacken sofort um. Matanza hat einst den berühmten Ozeanographen Jacques Cousteau sehr stark beeindruckt. Und er hat diese Fischjagd in einem seiner Bücher beschrieben.

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