Ein Vulkan, der sich unter Wasser vor Sizilien befindet, soll näher erforscht werden. Die Maßnahme ist Teil eines neuen „Monitoring Systems“ in Italien, um Vulkanausbrüche in der Zukunft früher und vor allen Dingen besser erkennen zu können. Ein eigens gebildetes Komitee soll nun die ersten Schritte in Angriff nehmen. Darüber hinaus verlangt der italienische Zivilschutzchef ein einheitliches Frühwarnsystem in Europa.
Italien nimmt seine Vulkane unter die Lupe
Der Zivilschutzchef von Italien Guido Bertolaso kündigte an, die Vulkane auf italienischem Staatsgebiet einer genauen Untersuchung zu unterziehen. Begonnen werden soll mit einer Gruppe von Vulkanen, die sich unter dem Meeresspiegel befinden. Über diese Vulkane ist den italienischen Wissenschaftern bis dato nur wenig bekannt. Einige dieser so genannten Unterwasservulkane befinden sich im Thyrrenischen Meer vor der Küste von Neapel. Ein weiterer dieser Vulkane befindet sich im Kanal von Sizilien. Insgesamt geht es um 13 Vulkane, die ab sofort im Rahmen eines mit dem italienischen Forschungszentrum CNR konzipierten Pilotprojekts mit Hilfe von Sonaranlagen exakt lokalisiert und überprüft werden sollen. Bertolaso gab in einer Presseerklärung bekannt: „Wir wollen feststellen, ob eine die Gefahr eines Tsunami besteht. Wir beginnen mit der Bildung eines internationalen Komitees, an dem sich die namhaftesten Experten für Meeresvulkane beteiligen. Sie werden eine Strategie für das Monitoring der Meeresvulkane entwickeln.“
Darüber hinaus fordert Bertolaso ein einheitliches europäisches System, um länderübergreifend innerhalb der EU aktiv werden zu können, wenn sich die Gefahr eines Vulkanausbruchs verdichtet. Die Bewohner von Sizilien und der Tourismus auf der süditalienischen Insel werten die Einführung des neuen Systems als ein beruhigendes und positives Zeichen.
Christian Bathen
Datum: 06.05.2010
Zusatzinformationen
Der Ätna
Der Ätna ist einer der bekanntesten Vulkane in Italien.
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